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Aktuelles

14.03.2017

Erfolgreiche Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecherbanden

Erfolgreiche Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecherbanden - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann veröffentlicht bayerische Abschlussbilanz: Fahndungsdruck erheblich erhöht - 11.733 Personen und Fahrzeuge kontrolliert - 20 Festnahmen - Im Herbst 2017 weitere Schwerpunktkontrollen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute die bayerische Abschlussbilanz der zweiten gemeinsamen länderübergreifenden Fahndungs- und Kontrollaktion von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz gegen Einbrecherbanden veröffentlicht: Vom 9. bis zum 11. März 2017 kontrollierten die bayerischen Fahnder 11.733 Personen und Fahrzeuge. Die insgesamt 1.167 eingesetzten Polizistinnen und Polizisten der Bayerischen Polizei stellten bei ihren Kontrollen 198 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten fest. 20 Personen wurden vorläufig festgenommen. Gegen vier Personen wurde Haftbefehl erlassen. Länderübergreifend waren insgesamt 3.264 Polizeibeamte im Einsatz. Es wurden 24.157 Personen und Fahrzeuge kontrolliert, 49 Personen festgenommen sowie 453 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht. "Unsere gemeinsamen Schwerpunktkontrollen waren ein voller Erfolg", zog Herrmann als Resümee. "Wir haben den Fahndungsdruck ganz erheblich verstärkt und eine Reihe Krimineller aus dem Verkehr gezogen." Bereits im Herbst 2017 werde es im Rahmen der bewährten Länderkooperation eine weitere gemeinsame Schwerpunktkontrollaktion gegen  Einbrecherbanden geben.

Die länderübergreifenden Schwerpunktkontrollen wurden von den jeweiligen Landeskriminalämtern koordiniert. Auf bayerischer Seite führten alle Polizeipräsidien entsprechende Kontrollaktionen durch, auch mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Die Kontrollen fanden überwiegend auf überregionalen Verkehrswegen wie Autobahnen und deren Ausweichrouten statt.

Wie Herrmann deutlich machte, sind die länderübergreifenden Schwerpunktkontrollen ein wichtiger Bestandteil des bayerischen Maßnahmenkonzepts gegen Wohnungseinbrecher. "Seit Jahren haben wir einen besonderen Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität gesetzt", erklärte dazu der Innenminister.  "Dank der intensiven Ermittlungs- und Fahndungsarbeit der Bayerischen Polizei hatten wir bereits 2015 einen deutlichen Rückgang der Einbruchszahlen um knapp neun Prozent auf 7.480 Delikte. Dieses Niveau konnten wir 2016 mit insgesamt 7.470 Wohnungseinbrüchen stabilisieren." Die Häufigkeitszahl lag laut Herrmann bei 58 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner. "Damit dürfte das Einbruchsrisiko in Bayern wie auch im Vorjahr bundesweit am niedrigsten gewesen sein", so Herrmann weiter. In Nordrhein-Westfalen liege das Einbruchsrisiko rund fünfmal höher.

Basis der gemeinsamen länderübergreifenden Kontrollaktionen gegen Einbrecherbanden war die Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität, die Herrmann am Rande der Innenministerkonferenz im Juni 2016 mit seinen Ministerkollegen aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz unterzeichnet hat. Im Mittelpunkt steht ein 8-Punkte-Programm mit einem schnelleren und besseren Informationsaustausch, einer stärkeren gemeinsamen Täterfahndung sowie einer noch intensiveren Zusammenarbeit bei konkreten Ermittlungsverfahren und in der Prävention. Vorbild war eine bereits im Sommer 2015 mit Baden-Württemberg geschlossene Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Einbruchsbekämpfung.

Die detaillierten Kontrollbilanzen der anderen Bundesländer werden von den jeweiligen Innenministerien veröffentlicht. Auf bayerischer Seite gab es während der Schwerpunktkontrollen unter anderem folgende Aufgriffe:

Im Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken in Großwallstadt beobachtete ein Zeuge eine Person, wie sie über ein Fenster in ein Einfamilienhaus stieg. Zwei weitere Personen standen währenddessen 'Schmiere'. Die alarmierten Polizisten konnten vorerst aber nur den ersten Täter festnehmen. Dessen Wohnungsdurchsuchung brachte zahlreiches Diebesgut zutage. Im Rahmen eines Großeinsatzes bayerischer und hessischer Einsatzkräfte konnten die beiden flüchtigen Täter später ebenfalls festgenommen werden.

Im Bereich des PP Oberbayern Nord kontrollierte die Polizei in Geisenfeld ein Auto, das mit auffällig langsamer Geschwindigkeit durch eine Siedlung fuhr. Dabei stellte sich heraus, dass der Fahrer wegen zahlreicher Diebstähle sowie Verstöße gegen das Waffengesetz zur Festnahme ausgeschrieben war. Im Fahrzeug haben die Beamten unter anderem einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker sowie ein feststehendes Messer mit 15 Zentimeter Klingenlänge gefunden, das zugriffsbereit unter der Fußmatte lag.

Im Bereich des PP Schwaben Süd-West haben die Fahnder bei einer Kontrolle am Grenztunnel Füssen bei einem Beifahrer Cannabissamen gefunden. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler 3,5 Kilogramm psylocybinhaltige Pilze, rund 50 Gramm Haschisch sowie weitere Drogen wie Kokain, Ecstasy, LSD und Amphetamin. Die Polizei geht von illegalem Rauschgifthandel in 'nicht geringer Menge' aus.

Bei der ersten länderübergreifenden Schwerpunktkontrollaktion von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz gegen Einbrecherbanden vom 27. bis zum 29. Oktober 2016 hat die Bayerische Polizei 10.471 Personen und Fahrzeuge kontrolliert und 26 Personen vorläufig festgenommen. 81 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten wurden angezeigt. Zuvor fanden bereits mehrere gemeinsame Kontrollaktionen von Bayern und Baden-Württemberg statt, ebenfalls mit mehreren Festnahmen und einer Vielzahl aufgedeckter Straftaten und Ordnungswidrigkeiten.