Zukunft der Verkehrsinfrastruktur in Oberbayern - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann bei der Verleihung des 5. MEGGLE-Gründerpreises: Rekordsumme von 6,2 Milliarden Euro für Verkehrsprojekte in Oberbayern
Herrmann berichtete, dass allein für die Straßeninfrastruktur in Oberbayern viele wichtige Projekte im Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt worden sind. Herrmann: „Von insgesamt 94 angemeldeten Teilprojekten wurden 58 in den Vordringlichen Bedarf, 17 in den Weiteren Bedarf mit Planungsrecht und 14 in den Weiteren Bedarf eingeordnet.“ Auch im Bereich Schiene liegen die zwei elementaren Großprojekte in Oberbayern. „Die ABS 38 (Ausbaustrecke) zwischen München, Mühldorf und Freilassing wird vor allem die Erschließung des Bayerischen Chemiedreiecks nachhaltig verbessern“, so Herrmann weiter. Und mit dem Brenner-Nordzulauf (ABS 36) werde von München über Rosenheim und Kiefersfelden bis zur deutsch-österreichischen Grenze die Voraussetzungen für einen leistungsfähigen Schienenverkehr über die Brenner-Achse geschaffen. Nach Fertigstellung des Brenner-Basis-Tunnels könne ein erheblicher Anteil des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene verlagert werden.
Zuversichtlich zeigte sich Bayerns Verkehrsminister, dass auch im Südosten Oberbayerns in den kommenden Jahren nachhaltige Verbesserungen im Bundesfernstraßennetz vornehmen können. SO nannte er als Beispiel den 8- bzw. 6-streifigen Ausbau der A 8 zwischen dem Autobahnkreuz München-Süd und der Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf, die Ortsumfahrungen Obing und Nunhausen/Matzing an der B 304 sowie die Ortsumfahrung Tacherting/Trostberg an der B 299. Auch die Planungen für den ersten Bauabschnitt der Ortsumfahrung Altenmarkt an der B 304 seien weit fortgeschritten. Herrmann: „Hier haben wir Baurecht und wollen bereits in der kommenden Saison beginnen.“ Für die Beseitigung des Bahnübergangs Reitmehring, vor den Toren des Meggle-Werkes an der B 304, läuft derzeit nach Aussage Herrmann das Planfeststellungsverfahren. Außerdem werde gerade die Westtangente Rosenheim an der B 15 sowie die Ortsumfahrung Grafing an der St 2080 gebaut.
Für Staatsstraßen seien bayernweit für dieses Jahr insgesamt 394 Millionen Euro bereitgestellt. Herrmann: „Wir investieren dabei rund 250 Millionen Euro in Neubau, 150 Millionen für die Bestandserhaltung und 100 Millionen für den Um- und Ausbau.“ Zudem unterstütze der Freistaat Bayern als verlässslicher Förderpartner auch die Landkreise, Städte und Gemeinden jährlich mit 485 Millionen Euro. Auch für die Bundesfernstraßen stehen rund 1,6 Milliarden Euro zur Verfügung. „Das ist noch einmal deutlich mehr, als wir im bisherigen Rekordjahr 2015 erhalten haben. Und 2017 rechnen wir mit einer weiteren Erhöhung der Mittelzuweisung des Bundes“, so Herrmann.