Jubiläumsfeier zum österreichischen Nationalfeiertag

26.10.2018

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei Jubiläumsfeier zum österreichischen Nationalfeiertag: Sehr gute Nachbarschaft und großartige Freundschaft mit Bayern - Doppeljubiläum 100 Jahre Bayern und Republik Österreich

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat das sehr gute nachbarschaftliche Verhältnis des Freistaats Bayern und der Republik Österreich bei der Jubiläumsfeier der Österreichisch-Bayerischen Gesellschaft anlässlich des österreichischen Nationalfeiertags gelobt. „Ich bin stolz und dankbar, sagen zu können, dass uns Bayern und Österreicher eine großartige Freundschaft verbindet“, sagte Herrmann. „Dazu gehören herzliche Zuneigung und gesunde Konkurrenz.“ Die tiefe Verbundenheit sei in der gemeinsamen Geschichte verwurzelt, die über 1250 Jahre zurück reicht. „Unsere Mentalität, unser christlicher Glaube, die gelebte Gastlichkeit und die Liebe zu Natur und Schöpfung verbindet uns Bayern und Österreicher. Sie geben uns ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit“, so der Minister. In diesem Jahr feiern Österreich und Bayern ein Doppeljubiläum: 100 Jahre Freistaat Bayern und 100 Jahre Republik Österreich. In einem vereinigten Europa, das Freiheit, Frieden und Sicherheit bedeute, sei die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Österreich unverzichtbar. Dies machte Herrmann anhand der Beispiele Polizei, Migration, Handel und Verkehrswege deutlich. 

Besonders wichtig ist laut Herrmann die Polizeizusammenarbeit mit den österreichischen Partnern, um gemeinsam gegen grenzüberschreitende Kriminalität, aber auch im Falle besonderer Einsatzlagen vorgehen zu können. „Dazu gehört neben dem Einsatz der Spezialeinheit ‚Cobra‘ im Wege der Amtshilfe auf bayerischem Gebiet auch der regelmäßige gegenseitige Informationsaustausch“, sagte Herrmann. Basis der Polizeizusammenarbeit mit Österreich ist der Deutsch-Österreichische Polizeikooperationsvertrag, der den Polizeibehörden der Partnerstaaten gegenseitig vielfältige polizeiliche Befugnisse einräumt.

Als weiteres Beispiel nannte Herrmann die Migrationskrise, von der Österreich und Bayern 2015 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingsbewegungen außerordentlich stark betroffen waren. Diese konnte ebenfalls nur bewältigt werden, indem der Gesprächsfaden zwischen den Hauptstädten immer bestehen blieb und nicht abriss. Auch im Handel werde das enge Verhältnis zwischen Bayern und Österreich deutlich: „Mit einem Handelsvolumen von über 31 Milliarden Euro in 2017 sind die Österreicher unsere wichtigsten Handelspartner in der Europäischen Union“, sagte der Minister. Die Europäische Union biete ihren Bürgern einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ohne Binnengrenzen und mit einem Binnenmarkt mit freiem und unverfälschtem Wettbewerb. „Die grenzüberschreitende Mobilität für Waren, Dienstleistungen, Kapitalvermögen und Menschen ist daher der Motor der Wirtschaft in der EU. Unser gemeinsamer wirtschaftlicher Erfolg ist deshalb untrennbar mit einem modernen, effizienten Transport- und Logistikgewerbe verknüpft“, sagte Herrmann.