Herrmann beim Staatsempfang anlässlich der EKD-Synode in Würzburg

10.11.2018

Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim Staatsempfang anlässlich der EKD-Synode in Würzburg: Evangelische Kirche ist eine feste und tragende Säule unserer Heimat und leistet wichtiges Engagement in Staat und Gesellschaft

Beim heutigen Staatsempfang am Vorabend der diesjährigen Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die christliche Prägung Bayerns und Deutschlands und deren Bedeutung für das demokratische Miteinander betont. Im Namen der gesamten Bayerischen Staatsregierung dankte Herrmann den vielen Gläubigen, die sich ehrenamtlich in den Kirchengemeinden einbringen. In einer zunehmend von Individualinteressen geprägten Gesellschaft brauche es Menschen, die ihre Zeit für andere einsetzen. Der Innenminister dankte auch dem evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm für den seit jeher engen und sehr vertrauensvollen Austausch: "Die evangelische Kirche ist eine feste und tragende Säule unserer Heimat. Dabei eint uns stets das gemeinsame Ziel, größtmögliche Humanität zu gewährleisten und das Beste für die Menschen in unserem Land zu erreichen."

Herrmann bezeichnete den Staatsempfang als bewusstes Zeichen des Respekts und der Wertschätzung für das Engagement der Synode und der gesamten Evangelischen Kirche. "Ihr Einsatz für den Nächsten, Ihr Engagement in Staat und Gesellschaft und auch Ihre mahnenden Worte sind ein großer Gewinn, ein kostbares Geschenk für unser Land", so der Minister. Außerdem seien die Vertreter der Evangelischen Kirche hochgeschätzte Gesprächspartner und weise Ratgeber. "Vergelt's Gott für die vertrauensvolle Zusammenarbeit!", so Herrmann.

"Unsere Demokratie braucht ein festes Wertefundament", forderte Herrmann. Sie müsse gepflegt und verteidigt werden – gegen jegliche extremistischen Bestrebungen. Herrmann weiter: "Gestern erst, am 9. November haben wir uns erinnert, dass vor 100 Jahren die deutsche Republik ausgerufen wurde, dass vor 95 Jahren Hitler mit dem Putsch in München sie beseitigen wollte und zunächst scheiterte und dass vor 80 Jahren mit der Reichspogromnacht die brutale Verfolgung der Juden einen neuen schrecklichen Höhepunkt erreicht und dann im Holocaust fortgeführt wurde. Diese Katastrophe des Nationalsozialismus hat uns gelehrt: Wehret den Anfängen!" Denn wenn die Toleranten zu lange tolerant gegenüber fanatisch Intoleranten sind, kann nach den Worten des Innenministers der Tag kommen, an dem die Intoleranten die Macht übernehmen und die Toleranten gar nichts mehr zu sagen haben. "Das wollen wir nie wieder erleben! Deshalb müssen wir alles daran setzen, dass Demagogen und Fanatiker bei uns kein Gehör finden", so Herrmann.

Christsein bedeute immer auch die Zukunft im Blick zu haben und damit künftigen Generationen ein gutes Leben in unserem Land zu ermöglichen. Dass sich die Synode mit ihrem Schwerpunktthema "Glaube junger Menschen" um die Themen der Jugend kümmert und damit aktiv auf unseren Nachwuchs zugeht, bezeichnete Herrmann als den richtigen Weg. Abschließend war sich der Minister sicher: "Mit vereinten Kräften können Sie die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der christliche Glaube bei allem Wandel in unserer Gesellschaft einen festen und bedeutenden Platz in der Mitte unseres Gemeinwesens hat."