Herrmann bei Diskussionsveranstaltung in der Europa-Stadt Coburg

15.03.2019

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei Diskussionsveranstaltung in der Europa-Stadt Coburg: "Europa nicht den Hetzern und Ewig-Gestrigen überlassen - Brauchen bei vielen Themen mehr Europa"

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat bei einer Diskussionsveranstaltung der Volkshochschule Coburg davor gewarnt, Europa den Hetzern und Ewig-Gestrigen zu überlassen. Herrmann verwies auf Herausforderungen wie den internationalen Terrorismus oder die Migration. „Bei diesen großen Themen brauchen wir mehr Europa und nicht weniger. Nur gemeinsam kann Europa in unserer globalisierten Welt eine Kraft entfalten, zu der die Nationalstaaten alleine nicht mehr in der Lage sind“, ist der Minister überzeugt. Gleichzeitig betonte Herrmann, die wirtschaftliche Lage sei in Europa heute so gut wie nie zuvor. „Unseren Wohlstand und Erfolg in Bayern verdanken wir in ganz erheblichem Maße dem gemeinsamen europäischen Binnenmarkt“, so Herrmann.  Aber nicht nur ein gemeinsamer Markt, sondern auch eine gemeinsame Werte-Basis verbinde Europa: „Wir teilen ein gemeinsames kulturelles, religiöses und humanistisches Erbe“, bekräftigte der Innenminister. 

Für die Europäer rücke zukünftig die Eigenverantwortung noch stärker in den Vordergrund. „Die NATO ist und bleibt das Fundament unserer Sicherheitsordnung. Mit einer europäischen Verteidigungsarmee als Ergänzung könnten wir aber noch mehr zu unserer Sicherheit beitragen und die weltweite strategische Rolle der EU stärken“, meint Herrmann. Auch im Bereich der Migration sieht der Minister Europa gefordert: „Wir müssen unsere Außengrenzen besser schützen und zugleich den Menschen in Afrika, dem Nahen Osten und anderswo mehr Perspektiven in ihrer Heimat vor Ort bieten. Außerdem brauchen wir ein gemeinsames europäisches Asylsystem mit einheitlichen Standards und einer gerechten Verteilung“, forderte der Innenminister.