Siebter Bayerischer Blitzmarathon

03.04.2019

Siebter Bayerischer Blitzmarathon gestartet - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann appelliert an Verkehrsteilnehmer: Immer an Geschwindigkeitslimits halten - Zu schnelles Fahren ist lebensgefährlich - Rund 1.900 Polizisten kontrollieren an 2.000 möglichen Messstellen

Heute um 6 Uhr ist der siebte Bayerische 24-Stunden-Blitzmarathon unter dem Motto 'Fuß vom Gas!' gestartet. Die insgesamt rund 1.900 Polizistinnen und Polizisten sowie etwa 50 Bedienstete der kommunalen Verkehrsüberwachung kontrollieren bis zum Donnerstag, 4. April, an rund 2.000 möglichen Messstellen in ganz Bayern verstärkt die Geschwindigkeit. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich heute an einer Kontrollstelle in München selbst ein Bild vom Blitzmarathon gemacht. Er appellierte an alle Verkehrsteilnehmer: "Bitte halten Sie sich unbedingt immer an die Geschwindigkeitslimits und nehmen Sie im Zweifel lieber den Fuß vom Gas. Rasen ist kein Kavaliersdelikt." Denn zu schnelles Fahren kann laut Herrmann lebensgefährlich sein und ist die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle. Knapp ein Drittel der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen gehe darauf zurück. 2018 wurden in Bayern insgesamt 191 Personen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet (2017: 226). Insgesamt kamen vergangenes Jahr bei Verkehrsunfällen in Bayern 618 Menschen zu Tode (2017: 608). Wie der Innenminister deutlich machte, soll der Blitzmarathon für die Gefahren zu schnellen Fahrens sensibilisieren. "Uns geht es nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken", betonte Herrmann. Sofern möglich, werden die ertappten Verkehrssünder gleich nach der Messung angehalten und entsprechend aufgeklärt. Dadurch erhofft sich Herrmann einen nachhaltigeren Effekt, wenn sich Verkehrsteilnehmer aus eigener Überzeugung an die Regeln halten.

Nach Herrmanns Worten nehmen die Kontrollexperten der Bayerischen Polizei beim Blitzmarathon besonders Unfallschwerpunkte auf Landstraßen und Abschnitte ins Visier, auf denen oft zu schnell gefahren wird. Dabei setzt die Polizei auf modernste Messtechnik, zum Beispiel spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte. Die Schwerpunktkontrollen in Bayern sind Teil des europaweiten 'Speedmarathons', der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk 'TISPOL' koordiniert wird. Auch andere Bundesländer beteiligen sich daran. Das Besondere an der Aktion ist, dass beim Blitzmarathon im Vorfeld alle Messstellen im Vorfeld veröffentlicht werden. "Jeder kann sich im Internet unter www.sichermobil.bayern.de informieren", erklärte Herrmann.

Die Ergebnisse des siebten Bayerischen Blitzmarathons werden am 4. April gegen 14 Uhr veröffentlicht. Beim letztjährigen 24-Stunden-Blitzmarathon vom 18. bis zum 19. April 2018 hat die Bayerische Polizei bei rund 234.000 gemessenen Fahrzeugen insgesamt 8.466 Geschwindigkeitssünder ertappt, trotz ebenfalls frühzeitig veröffentlichter Messstellen unter www.sichermobil.bayern.de. 'Spitzenreiter' unter den ertappten Geschwindigkeitssündern war ein 35jähriger Pkw-Fahrer, der in Niederbayern auf der B20 bei Pilsting mit 189 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 100 erwischt wurde.