Tödlicher Leichtsinn: Rund 2.000 Gurtmuffel und unzureichend gesicherte Kinder bei Schwerpunktkontrollen zum Schuljahresbeginn - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann appelliert: Gurt- und Kindersicherungspflicht unbedingt beachten

18.09.2019

Die Gurt- und Kindersicherungspflicht wird immer noch nicht genügend beachtet. So musste die Bayerische Polizei bei ihren dreitägigen Schwerpunktkontrollen zum Schuljahresbeginn 2019/2020 insgesamt 1.515 Gurtmuffel und 414 unzureichend gesicherte Kinder feststellen. "Sich und Kinder im Straßenverkehr nicht richtig zu sichern, ist absolut unverantwortlich", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. "Das ist keine kleine Nachlässigkeit. Das kann tödlicher Leichtsinn sein. Selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten drohen bei einem Verkehrsunfall schlimmste Verletzungen." Herrmann appelliert deshalb an alle Autofahrer und Eltern, sich unbedingt an die Gurt- und Kindersicherungspflicht zu halten, auch auf Kurzstrecken. "Gurt und der richtige Kindersitz können bei einem Verkehrsunfall Leben retten", so die klare Ansage des Innenministers. "Die Bayerische Polizei wird auch weiterhin verstärkt Gurtmuffel aus dem Verkehr ziehen."

Wie gefährlich es ist, nicht angegurtet Auto zu fahren, zeigt laut Herrmann ein Blick in die Verkehrsunfallstatistik. Im vergangenen Jahr kamen auf Bayerns Straßen 55 Menschen ums Leben (2017: 61), die nicht ordnungsgemäß angeschnallt waren, davon zwei Kinder. Damit war jeder fünfte tödlich verunglückte Autoinsasse nicht angeschnallt. Die Bayerische Polizei hat nach Herrmanns Worten Gurtmuffel schon seit Jahren verstärkt im Visier und allein im vergangenen Jahr mehr als 51.000 Verstöße gegen die Gurtpflicht  geahndet.