25 Jahre Bayerische Sicherheitswacht: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobt bei der 3. Landeskonferenz in Nürnberg die hervorragende Arbeit für mehr Sicherheit in Bayern

21.10.2019

"25 Jahre Erfolgsmodell 'Bayerische Sicherheitswacht' – das ist ein Vierteljahrhundert großartiges bürgerschaftliches Engagement für mehr Sicherheit in Bayern!" Mit diesen Worten hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der '3. Landeskonferenz Sicherheitswacht' in Nürnberg die hervorragende Arbeit gelobt. Die Sicherheitswacht steigere durch sichtbare Präsenz das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung und helfe, Straftaten und Ordnungsstörungen vorzubeugen. Wie Herrmann deutlich machte, sind die Sicherheitswachtangehörigen aber weder Hilfspolizei noch Bürgerwehr. Vielmehr sollen sie bei verdächtigen Vorkommnissen sofort die Polizei informieren, die dann unverzüglich einschreitet. Selbst eingreifen sollen Sicherheitswachtstreifen nur im Ausnahmefall, beispielsweise um in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen. "Unsere Sicherheitswacht ist ein wichtiger Partner der Bayerischen Polizei", fasste Herrmann zusammen. Er kündigte an, die Sicherheitswacht in den kommenden Jahren weiter auszubauen.

Wie Herrmann erläuterte, soll die Bayerische Sicherheitswacht auf insgesamt 1.500 Stellen aufgestockt werden. Aktuell sorgen bereits 128 Sicherheitswachten mit insgesamt rund 1.100 Mitgliedern, davon 358 Frauen sowie 49 ausländische Staatsbürger, in 162 Gemeinden für ein deutliches Sicherheitsplus. "Damit ist die Bayerische Sicherheitswacht etwa doppelt so stark, als vor zehn Jahren", erklärte Herrmann. 2009 waren es 67 Sicherheitswachten mit 538 Sicherheitswachtangehörigen in 59 Städten und Gemeinden. Den weiteren Ausbau der Sicherheitswacht möchte der bayerische Innenminister vor allem mit verbesserten Rahmenbedingungen und gezielten Werbemaßnahmen forcieren. Unter anderem wurde das Höchstalter von 65 auf 67 Jahre angehoben. Außerdem können Interessenten bis zum 62. Lebensjahr der Sicherheitswacht beitreten, statt wie bisher bis zum 60. Lebensjahr. Die Reduzierung der monatlichen Mindesteinsatzzeit von 15 auf fünf Stunden trägt laut Herrmann zu einer besseren Vereinbarkeit zwischen Beruf und Ehrenamt bei. Zusätzlich wurde das Wohnortprinzip gestrichen, so dass beispielsweise auch Interessenten aus den Nachbargemeinden aktiv werden können. "Auch bei der Ausstattung und Ausbildung der Bayerischen Sicherheitswacht haben wir vieles verbessert", betonte der Minister. Es wurden bereits funktionale Mehrzweck- und Einsatzjacken, Poloshirts sowie Warnwesten ausgeliefert, die sich optisch an der neuen Uniform der Bayerischen Polizei orientieren. Außerdem tragen Sicherheitswachtstreifen, neben einem digitalen Handfunksprechgerät mit moderner Hörgarnitur und beispielsweise einem Erste-Hilfe-Set, zur Eigensicherung ein Reizstoffsprühgerät. Zudem haben die Sicherheitswachtangehörigen vier Fortbildungsveranstaltungen pro Jahr. Um die Bayerische Sicherheitswacht noch bekannter zu machen, gibt es umfangreiche neue Werbemittel, darunter beispielsweise zielgruppenorientierte Werbeflyer, Werbeplakate und einen neuen Imagefilm, der unter www.sicherheitswacht.bayern.de abrufbar ist. Dort sind auch umfangreiche Hintergrundinformationen zur Bayerischen Sicherheitswacht erhältlich, von den Aufgaben bis hin zu den Voraussetzungen einer Bewerbung. Gegründet wurde die Bayerische Sicherheitswacht 1994 in Nürnberg, Ingolstadt und Deggendorf.