Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen kontrollieren in gemeinsamer Kontrollaktion fast 30.000 Personen und mehr als 18.000 Fahrzeuge - Rund 1.500 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt

20.11.2019

Mit einer länderübergreifenden Fahndungs- und Kontrollaktion haben Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen der Einbruchskriminalität einen Schlag versetzt. Wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute bekannt gegeben hat, waren bei der Kontrollaktion von 4. bis 19. November länderübergreifend rund 7.150 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Insgesamt kontrollierten die Einsatzkräfte laut Herrmann 29.427 Personen und 18.079 Fahrzeuge. Dabei deckten sie 1.474 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten auf und nahmen 260 Personen vorläufig fest. Wie Herrmann erklärte, lag der Fokus der Fahnder insbesondere auf der Bekämpfung von organisierten Einbrecherbanden. Der Innenminister ist überzeugt, dass sich der gemeinsame Kampf gegen Wohnungseinbruchskriminalität auszahlt: "Die gute länderübergreifende Zusammenarbeit trägt wesentlich dazu bei, dass Bayern für Wohnungseinbrecher ein äußerst ungemütliches Pflaster ist. Das spricht sich natürlich auch in kriminellen Kreisen herum."

Wie Herrmann erklärte, hat sich auch die Bayerische Polizei hochengagiert an den länderübergreifenden Kontrollen beteiligt: Fast 1.900 bayerische Einsatzkräfte überprüften 5.704 Fahrzeuge und 8.896 Personen. Dabei wurden 155 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt, darunter 20 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, sechsmal Fahren ohne Fahrerlaubnis, sechs Verstöße gegen das Waffengesetz sowie 22 Fälle von Alkohol am Steuer oder Fahren unter Drogeneinfluss. 40 Personen wurden allein in Bayern vorläufig festgenommen.

Die konsequente Bekämpfung von Einbruchskriminalität macht sich nach Herrmanns Worten klar in der Statistik bemerkbar. Bereits seit Jahren habe Bayern das bundesweit niedrigste Einbruchsrisiko. Die Einbruchszahlen seien in Bayern zudem weiterhin rückläufig. Gab es 2014 noch 65 Einbrüche pro 100.000 Einwohner, waren es 2018 nur noch 40, rund 38 Prozent weniger als 2014. Auch für 2019 rechnet Herrmann mit einem weiteren spürbaren Rückgang.

Einige ausgewählte Erfolge bayerischer Fahnder im Rahmen der Kontrollaktion:

Im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern konnte die Kriminalpolizeiinspektion Passau einen Untersuchungshaftbefehl vollziehen. Dem Beschuldigten werden derzeit zwölf Wohnungseinbruchsdiebstähle im Raum Passau zur Last gelegt.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd kontrollierte die Grenzpolizeiinspektion Raubling einen rumänischen Ford Galaxy. Bei der Durchsuchung fanden die Fahnder hinter der Seitenverkleidung des Wagens Goldschmuck sowie Uhren und Aufbruchswerkzeug. Alle fünf Fahrzeuginsassen wurden daraufhin vorläufig festgenommen.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken ging den Fahndern bei der Kontrolle eines Reisebusses ein in Erlangen wohnhafter Mann ins Netz, in dessen Jackentasche rund 135 Gramm Heroin gefunden wurden. Auch er wurde vorläufig festgenommen.

In Bereich des Polizeipräsidiums München konnte ein Einbrecher noch auf frischer Tat festgenommen werden. Ein aufmerksamer Zeuge hatte die Polizei verständigt und so den Fahndungserfolg ermöglicht. „Hier sieht man, wie wichtig es ist, in seiner Nachbarschaft aufmerksam zu sein und verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden", betonte der Innenminister.