Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Dr. Burkhard Körner, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz, präsentieren Kurzfilm "10 Tipps wie du dich nicht verarschen lässt - diesmal von Rechtsextremisten"

03.06.2020

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Dr. Burkhard Körner, Präsident des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz, haben heute den Kurzfilm "10 Tipps wie du dich nicht verarschen lässt – diesmal von Rechtsextremisten" vorgestellt. Produziert vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz richtet sich der etwa vierminütige Film insbesondere an ein jugendliches Publikum. Er ist zu sehen auf der Webseite sowie auf den Social-Media-Kanälen des Innenministeriums und auf der Homepage des Landesamts für Verfassungsschutz. "Der Film kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Nicht nur, dass die unmittelbarste Bedrohung in Deutschland derzeit vom Rechtsextremismus ausgeht, vielmehr haben Fake-News aktuell gerade in Zeiten von Corona Hochkonjunktur", sagte Herrmann.

Der Trend im Rechtsextremismus geht zu dezentralen Strukturen, vor allem im Internet. An die Stelle von Parteien und Vereinigungen treten diffuse Personenzusammenschlüsse und aktive Einzelpersonen, die vor allem in nichtöffentlichen Bereichen hinter dem Bildschirm agieren und sich dort radikalisieren. "Diese Entwicklungen im Rechtsextremismus zeigen, wie notwendig es ist, präventive Ansätze zu entwickeln und noch stärker über die Gefahren aufzuklären", sagte der Minister. Der Kurzfilm klärt eindrücklich über die Taktiken von Rechtsextremisten auf. Daneben zeigt er die enorme Bandbreite der Themen, die Rechtsextremisten für ihre Hetze missbrauchen. Dabei handelt es sich nicht nur um klassische rechtsextremistische Themen wie eine angebliche "jüdische Weltverschwörung" oder eine "Überfremdung" durch Migranten. "Vielmehr sind es häufig scheinbar unverfängliche Themen wie Musik, Umwelt- und Tierschutz, Mode sowie diesbezügliche Memes und Hashtags, die dazu missbraucht werden, insbesondere Jugendliche mental für krude Theorien zu ködern", klärte Herrmann auf. Oftmals sind die entsprechenden Internetseiten oder Foren darum auf den ersten Blick nicht als extremistisch zu erkennen. "Mit unserem Film wollen wir aufrütteln und jeden dazu bringen, sich mit wachem Verstand im Internet zu bewegen", erklärte Herrmann.

Der Kurzfilm ist der vierte Teil einer seit 2017 laufenden Präventionsinitiative des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz, angelegt auf insgesamt sechs Filme. Thema des ersten Teils war das Phänomen der sogenannten "Fake-News". Danach folgten Filme zu Linksextremismus und Autonomen sowie zum Islamismus. Weitere Filme, unter anderem zum Thema Scientology, sind für die zweite Jahreshälfte 2020 geplant.