Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt zwei neue Offensivfahrzeuge der Polizei für rund 2,4 Millionen Euro vor: Bestmöglicher Schutz der Einsatzkräfte - Rettung aus Gefahrenzonen - Wirksames Vorgehen gegen gefährliche Täter

30.11.2020

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Nürnberg zwei neue hochmoderne Spezialfahrzeuge vorgestellt. Es handelt sich um sondergeschützte Offensivfahrzeuge für besonders gefährliche Einsätze. Dazu wurde das Modell 'ENOK 6.2' der Firma 'Armoured Car Systems' (Landkreis Aichach-Friedberg) aufwändig an polizeiliche Bedürfnisse angepasst. "Dank der wirksamen Panzerung sind unsere Spezialeinheiten bestmöglich geschützt, vor allem bei Terror- oder Amoklagen", erläuterte Herrmann. "Mit Hilfe unserer Spezialfahrzeuge können wir Personen aus Gefahrenzonen retten." Außerdem gebe es eine spezielle Bewaffnung, um gegen gefährliche Täter vorgehen zu können. "Für beide Fahrzeuge haben wir rund 2,4 Millionen Euro investiert", erklärte Herrmann. Das verdeutliche, wie viel Aufwand und Know-how in den beiden Fahrzeugen stecke. Auch wenn den Sicherheitsbehörden nach Herrmanns Worten derzeit keine konkreten Anschlagsgefahren bekannt sind: "Die Erfahrungen mit Terroranschlägen in Europa und anderswo zeigen auf erschreckende Weise, dass Terroristen schwerbewaffnet schlimmen Schaden anrichten können. Das Geld ist deshalb hervorragend angelegt."

Stationiert sind die ENOK 6.2 bei den Spezialeinheiten in München und in Nürnberg. "Damit können wir Einsatzlagen in ganz Bayern abdecken", so der Innenminister. "Unsere Offensivfahrzeuge sind grundsätzlich rund um die Uhr einsatzbereit." Laut Herrmann ist der ENOK 6.2 trotz seiner knapp sechs Tonnen und dem hohen Schutzniveau ein vergleichsweise leichtes und wendiges Patrouillenfahrzeug. Eines der beiden Fahrzeuge verfügt über einen drehbaren Waffenturm, das andere über eine von innen bedienbare Waffenstation.

In die Bayerische Polizei wird laut Herrmann insgesamt kräftig investiert, beispielsweise mit rund 3.500 zusätzlichen Stellen von 2017 bis 2023. Dazu kommen mehr als 537 Millionen Euro für den Sach- und Bauhaushalt, ein Allzeithoch. "Gerade unsere Investitionen in eine hochmoderne Ausrüstung können sich sehen lassen", betonte Herrmann. So wurde die Einführung der neuen Polizeiuniform abgeschlossen und ein neuer Einsatzstock sowie neue moderne Einsatzhelme mit passender Atemschutzmaske für die geschlossenen Einsatzeinheiten beschafft. Außerdem steht bayerischen Polizisten eine neue ballistische Schutzausstattung zur Verfügung. Zudem wurde als neue Standardbewaffnung die Pistole Heckler & Koch SFP9-TR mit einer verdoppelten Magazinkapazität eingeführt. "Darüber hinaus haben wir den Zuschlag für 800 neue Mitteldistanzwaffen erteilt, ein Kompakt-Gewehr im Kaliber .223", ergänzte Herrmann. Das Modell SCAR-L vom Hersteller FN Herstal wird künftig bei lebensbedrohlichen Lagen durch Einsatzeinheiten und speziell dafür geschulte Kräfte des uniformierten Streifendienstes zum Einsatz kommen.