Bayerns Innenminister Joachim Herrmann warnt: Freinacht kein Freibrief in Bayern - Höhere Polizeipräsenz und konsequentes Einschreiten

28.04.2023

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann warnt vor übertriebenen Freinachtscherzen in der Nacht zum 1. Mai 2023. "Bei Straftaten oder Gefährdungen versteht die Bayerische Polizei keinen Spaß", machte Herrmann deutlich. "Wo nötig, wird die Polizei in der Freinacht verstärkt präsent sein und konsequent einschreiten." Nach Herrmanns Worten ist nichts gegen die bayerische Freinachts-Tradition einzuwenden, anderen einen Streich zu spielen. "Die Grenze ganz klar überschritten ist beispielsweise beim Sprengen von Briefkästen, Anzünden von Mülltonnen und Verunstalten von Hauswänden", erklärte Herrmann. "Zudem können missglückte Freinachtsaktionen auch gefährlich sein, beispielsweise wenn Hindernisse auf die Straße gelegt oder Gullideckel abgehoben werden." Laut Herrmann drohen empfindliche Strafen. Auch Eltern sieht der Innenminister in der Pflicht, ihren Kindern die Grenzen der Freinacht klar aufzuzeigen.

In den vergangenen Jahren verliefen die Freinächte in Bayern überwiegend problemlos. Dennoch verzeichnete die Bayerische Polizei beispielsweise vom 30. April auf den 1. Mai 2022 rund 2.200 Einsätze, davon 444 Ruhestörungen, 185 Körperverletzungsdelikte und 70 Sachbeschädigungen mit einem geschätzten Sachschaden in Höhe von rund 65.000 Euro.