Herrmann stellt Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2018 vor

10.08.2018

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2018 vor: Weniger Unfallopfer, aber mehr Verkehrsunfälle - Raser, Fahruntüchtige, Gurtmuffel und Handysünder weiter im Visier der Polizei

Weniger Unfallopfer, aber etwas mehr Verkehrsunfälle auf Bayerns Straßen – das ist die Hauptbotschaft der heute von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann veröffentlichten bayerischen Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2018. Demnach ereigneten sich in Bayern von Januar bis Juni 197.770 Verkehrsunfälle (+0,8 Prozent). Dabei wurden 32.297 Personen verletzt (-2,1 Prozent) sowie 271 Personen getötet (+0,3 Prozent). "Leider hatten wir im ersten Halbjahr auffällig viele getötete Motorradfahrer", ergänzte Herrmann. 66 Motorradfahrer kamen ums Leben, ein Plus von 13,7 Prozent. Einen Anstieg gab es auch bei den getöteten Kindern (von 2 auf 9). "Unsere Verkehrsexperten der Bayerischen Polizei analysieren derzeit die Halbjahresergebnisse, um die möglichen Unfallursachen gezielt mit unserem Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' anzugehen", kündigte der Minister an. Fest stehe bereits schon jetzt, dass die Polizei weiterhin besonders Raser, fahruntüchtige Fahrer, Gurtmuffel und Handysünder ins Visier nehme. Auch seien zum Schuljahresanfang Mitte September mehrtägige Schwerpunktaktionen der Bayerischen Polizei geplant. 

Wie Herrmann weiter erklärte, stieg im ersten Halbjahr 2018 die Zahl der getöteten Radfahrer um 6,8 Prozent auf 31. Die Zahl der getöteten Fußgänger sank hingegen um 20 Prozent auf 28 und die Zahl der getöteten jungen Fahrer ging ebenfalls um 44,4 Prozent auf 20 zurück.

Auch die Zahl der getöteten Senioren ab 65 Jahren ging um vier Prozent auf 72 zurück.

Auf Landstraßen gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 1,6 Prozent mehr Unfälle (insgesamt 56.543). Die Zahl der dabei Verletzten stieg geringfügig auf 11.127 (+0,1 Prozent), die Zahl der Getöteten sank dagegen auf 166 (-5,1 Prozent).

8.690 Verkehrsunfälle in Bayern waren auf nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen (- vier Prozent). 85 Menschen kamen dabei ums Leben (-12,3 Prozent). 21 Menschen starben auf Bayerns Straßen, weil sie nicht angegurtet waren (1. Halbjahr 2017: 27), 22,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ging auf 2.209 zurück (-1,2 Prozent). Dabei wurden 17 Personen getötet (1. Halbjahr 2017: 26). Die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss stieg um 8,4 Prozent auf insgesamt 258. Dabei wurden drei Personen getötet (1. Halbjahr 2017: 1).

Das komplette Maßnahmenpaket des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' ist unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar. Die Maßnahmen reichen von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit über Verkehrsüberwachung bis hin zur verbesserten Verkehrsraumgestaltung. Ziel ist, in Bayern bis zum Jahr 2020 die Unfallzahlen zu reduzieren und insbesondere die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 zu senken.