Herrmann stellt regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2037 vor

28.12.2018

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2037 vor: Bayern wächst auf 13,5 Millionen - Durchschnittsalter steigt von 43,7 auf 46 Jahre - Herrmann: Ballungsräume entlasten, ländliche Räume für junge Menschen und Familien attraktiver machen

Bayern wird in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich um fast vier Prozent wachsen und damit im Jahr 2037 einen Bevölkerungsstand von rund 13,5 Millionen Menschen erreichen. In fünf der sieben Regierungsbezirke erwartet das statistische Landesamt dabei steigende, in zwei Regierungsbezirken hingegen leicht sinkende Bevölkerungszahlen. Das Durchschnittsalter steigt in den kommenden zwei Jahrzehnten um fast zweieinhalb auf 46 Jahre.

Für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der diese Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik heute in Fürth vorgestellt hat, geht mit diesen Zahlen der klare Auftrag an die Politik einher, die Ballungsräume zu entlasten und die ländlichen Räume für junge Menschen noch attraktiver zu gestalten: "Wir brauchen dort vor allem attraktive Arbeitsplätze sowie eine gute Infrastruktur, insbesondere in den Bereichen Verkehr, Internet, Kinderbetreuung, Bildung und Gesundheit. Wenn dadurch vermehrt junge Menschen aufs Land ziehen, beeinflussen wir die Entwicklung und die Altersstruktur dort positiv."

Der weitaus größte Zuwachs der bayerischen Bevölkerung ist nach den Berechnungen der Statistiker dabei für den Regierungsbezirk Oberbayern zu erwarten, insbesondere für die Metropolregion München, die mit ihrer wirtschaftlichen Stärke unveränderte Sogwirkung entfaltet. Ein deutliches Bevölkerungsplus wird aber auch für die Regierungsbezirke Schwaben, Niederbayern und Mittelfranken erwartet. Auch die Oberpfalz wird mit einem leichten Plus von 0,8 Prozent zum Wachstum in Bayern beitragen. Für die beiden Regierungsbezirke Unter- und Oberfranken sind hingegen leichte Rückgänge der Einwohnerzahlen zu erwarten.

Ursache für diese Entwicklung bleibt der seit vielen Jahren in Bayern festzustellende positive Wanderungssaldo. Herrmann: "Bayern ist so attraktiv, dass erheblich mehr Menschen nach Bayern kommen als aus Bayern wegziehen." Diese Wanderungsgewinne erzielt der Freistaat gegenüber den anderen Bundesländern wie auch gegenüber dem Ausland. Besonders auffällig ist nach den Worten des bayerischen Innenministers, dass ausnahmslos alle bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte an den zu erwartenden Wanderungsgewinnen partizipieren können. Dass es trotzdem bis zum Jahr 2037 in zwei Regierungsbezirken, 37 Landkreisen und kreisfreien Städten zu leichten Bevölkerungsrückgängen kommen wird, liegt an der so genannten natürlichen Bevölkerungsentwicklung. Das ist die negative Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen, die über Wanderungsgewinne nicht aufgefangen werden kann.

Herrmann: "Für eine vorausschauende Politik ist die Frage nach der künftigen Altersentwicklung der Gesellschaft von grundlegender Bedeutung, weil Zuwanderer tendenziell deutlich jünger sind als die ansässige Bevölkerung und somit die Altersstruktur beeinflussen. Aber ich bin froh und stolz, dass wir in Bayern Zuwanderung in die Beschäftigung erfolgreich meistern und so eine äußerst wichtige Voraussetzung für die gelingende Integration schaffen."