Weltweite Bedrohung durch den "Islamischen Staat" - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert Verlängerung des Bundeswehrmandats in Syrien und Irak

17.06.2019

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert die Verlängerung des Bundeswehrmandats in Syrien und im Irak zur Bekämpfung der Terrororganisation 'Islamischer Staat' (IS) über den 31. Oktober 2019 hinaus. Nach seinen Gesprächen mit dem jordanischen Innenminister Salameh Hammad und dem Besuch des Bundeswehreinsatzkontingents nahe Al‑Azraq ist Herrmann überzeugt, dass dort der Einsatz 'Counter Daesh' der Bundeswehr weiterhin zwingend notwendig ist. "Der Abzug unserer Bundeswehrsoldaten wäre ein großer sicherheitspolitischer Fehler", argumentierte Herrmann. Das würde den internationalen Kampf gegen den IS unnötig schwächen. Der Minister hofft deshalb auf grünes Licht durch den Bundestag, den Bundeswehreinsatz zu verlängern.

"Der IS ist noch nicht geschlagen, das bestätigen die Sicherheitsexperten aus Jordanien und der Bundeswehr", warnte der Minister. Auch wenn es gelungen sei, den IS zurückzudrängen, gebe es nach wie vor relevante IS‑Aktivitäten in Syrien. "Unsere Bundeswehrsoldaten leisten eine herausragende Arbeit in der internationalen Koalition gegen den IS", erklärte Herrmann. So habe die Bundeswehr gerade bei der Luftaufklärung Spezialfähigkeiten, auf die beispielsweise die in der Region stark engagierten USA nicht verzichten wollen. "Wenn wir den IS in Syrien und im Irak wirksam bekämpfen, dann sind wir bei der Beseitigung einer wichtigen Fluchtursache und gegen den internationalen Terrorismus einen großen Schritt weiter", erklärte Herrmann. "Das wird sich auch positiv auf uns in Deutschland auswirken, vor allem bei der Flüchtlingssituation und der Gefährdungslage durch den IS."

Das Bundeswehreinsatzkontingent mit Tornado-Aufklärungsjets und Tankflugzeugen nahe Al-Azraq umfasst rund 450 deutsche Soldatinnen und Soldaten, davon knapp 50 Luftwaffe-Soldaten aus Bayern.