Fürther Verschwenk

09.11.2017

 Fürther-Verschwenk': Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann kündigt rasche Umsetzung der vorsorglich geplanten Behelfslösung an - So schnell wie möglich mehr S-Bahnen von Nürnberg nach Erlangen

  „Die Metropolregion Nürnberg braucht dringend mehr S-Bahn-Verbindungen auf dem vielbefahrenen Abschnitt zwischen Nürnberg und Erlangen. Die Staatsregierung wird daher jetzt die vorsorglich geplante Behelfslösung rasch in Auftrag geben. Ziel ist, dass es so früh wie möglich mehr S-Bahn-Verkehr gibt.“ Mit diesen Worten hat Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann auf das heutige Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum ‚Fürther Verschwenk‘ reagiert. Laut Herrmann habe die Staatsregierung vorausschauend gehandelt und bereits im Frühjahr dieses Jahres weitere Verträge mit der Deutschen Bahn geschlossen. „Wir waren von vornherein auf verschiedene Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts vorbereitet. Mir war wichtig, dass die Bahn parallel zu den Planungen für den ‚Fürther Verschwenk‘ auch eine Behelfslösung plant, sollte es Verzögerungen bei der Realisierung des Verschwenks geben. Wir werden diese Behelfslösung jetzt so schnell wie möglich umsetzen.“ 

Wie der Verkehrsminister mitteilte, sei der Planfeststellungsbeschluss zum ‚Fürther Verschwenk‘ von den Richtern des Bundesverwaltungsgerichts nicht aufgehoben worden. Es gebe nach dem heutigen Urteil daher die Möglichkeit, dass die vom Gericht festgestellten Mängel durch ein ergänzendes Verfahren behoben werden können. „Man muss an dieser Stelle erstmal die schriftliche Begründung des Urteils abwarten, die wir sorgfältig prüfen werden. Dann muss die Deutsche Bahn so schnell wie möglich Klarheit über ihr weiteres Vorgehen schaffen. Entscheidend ist aber jetzt, dass wir unsere frühzeitig geplante Behelfslösung schnell realisieren und so bald wie möglich mehr S-Bahnen fahren können“, so Herrmann.

Fast 100.000 Menschen nutzen täglich das Angebot der Nürnberger
S-Bahn. Das höchste Fahrgastaufkommen hat die Linie S1 von Nürnberg über Fürth und Erlangen nach Forchheim. Der „Fürther Verschwenk“ soll für den Abschnitt von Nürnberg bis Erlangen mit dem Bau eines dritten Gleises einen verlässlichen 20-Minuten-Takt der S-Bahn ermöglichen. Die parallel geplante Behelfslösung sieht vor, dass durch den Einbau von Bauweichen eine Anbindung des Fürther Bogens erfolgt. Dadurch kann eine verkehrlich dringend notwendige Verbesserung für die Fahrgäste erzielt werden.