Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann beim AGFK-Fachgespräch am Rande der Freizeitmesse f.re.e: Förderung des Radverkehrs und der Radverkehrssicherheit haben hohen Stellenwert für die Bayerische Staatsregierung
Deshalb seien zum Beispiel begleitende Maßnahmen der Polizei zum Schutz der Radfahrer unumgänglich. Der Innenminister lobte auch die von der AGFK Bayern vorgeschlagenen Modellprojekte zur Straßenverkehrs-Ordnung, die mit dem Innen- und dem Verkehrsministerium abgestimmt sind und bereits begonnen haben. Sie umfassen laut Herrmann den Einsatz einseitiger Schutzstreifen für den Radverkehr, Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn, die Wirkung einer reduzierten Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern auf Hauptverkehrsstraßen sowie die Kennzeichnung von Radwegen ohne Benutzungspflicht. Der Forschungsbereich 'Intelligente Verkehrsplanung' der Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg setze die Modellprojekte gemeinsam mit den beteiligten Kommunen um und begleite sie wissenschaftlich. Die Ergebnisse seien insbesondere für die Verkehrssicherheitsarbeit im Innenministerium interessant. "Verbesserungen für den Radverkehr werden wir, sofern es die Straßenverkehrs-Ordnung zulässt, unterstützen", versprach Innenminister Herrmann und versicherte, dass auch die Mitarbeiter des Verkehrsministeriums die Ergebnisse wohlwollend prüfen werden.
Trotz der Maßnahmen im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' wie verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, Verkehrsüberwachung und verbesserte Verkehrsraumgestaltung, seien die Radunfälle im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Die häufigsten Unfallursachen waren dabei laut Herrmann Vorfahrts- und Vorrangverletzungen sowie Fehler beim Abbiegen und Überholen. Und auch die Zahl der Pedelec-Unfälle nehme Jahr für Jahr zu. Herrmann riet daher: "Fahren Sie mit einem solchen Rad lieber etwas defensiver. Vor allem Einsteiger, die schon lange nicht mehr auf dem Sattel gesessen haben, sollten den Umgang mit Pedelec oder E-Bike erst intensiv üben, bevor sie sich in das Verkehrsgeschehen mischen!"
Weitere Informationen zum Verkehrssicherheitsprogramm 2020 'Bayern mobil - sicher ans Ziel' finden Sie im Internet unter www.sichermobil.bayern.de.