Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gratuliert zum 150-jährigen Jubiläum: "Die Freiwillige Feuerwehr Margetshöchheim hat die Zeichen der Zeit erkannt" - First-Responder- und Tagesalarmgruppe, kreative Mitgliedergewinnung und ein Vorstand in Frauenhand
Besonders lobte Herrmann auch die Gründung einer Tagesalarmgruppe, die aus Mitarbeitern des örtlichen Bauhofes und Angestellten örtlicher Betriebe besteht. Damit wirkt die FFW Margetshöchheim nach den Worten des Innenministers dem allgemeinen Trend entgegen, dass werktags vor 18 Uhr oft nicht ausreichend ehrenamtliche Einsatzkräfte "im Ort vor Ort" sind. Herrmann wörtlich: "Ich finde das wirklich vorbildlich – oder um es mit einem Slogan aus Ihrer Mitgliederwerbung zu sagen: Nachahmer gesucht!"
Der Innenminister lobte auch die intensive Nachwuchsarbeit der Margetshöchheimer Wehr: "In ihrer Jugendfeuerwehr mit ihren 23 Feuerwehranwärterinnen und -anwärtern lernen die Jugendlichen früh, dass es Spaß macht, Teil eines Teams zu sein, gemeinsam Sachen voranzubringen und Probleme zu lösen!" In den bayerischen Feuerwehren seien derzeit über 49.000 Jugendliche aktiv. Diese jungen Leute gelte es, langfristig zu halten und identitätsstiftend zu motivieren.
"Es begeistert mich zu sehen, dass die Freiwillige Feuerwehr Margetshöchheim die Zeichen der Zeit erkannt hat und sich nicht nur durch aktive Jugendarbeit, sondern auch bei der Gewinnung von Quereinsteigern aktiv und sehr kreativ gegen allgemein sinkende Mitgliederzahlen einsetzt", so Herrmann. Gerade über die neu gewonnenen Feuerwehrfrauen freue er sich besonders. Über 50 Jahre sei es nun her, dass das Innenministerium den Weg für Frauen in die Feuerwehr geöffnet hat. Aktuell liege der Frauenanteil bei gut 9,3 Prozent der Feuerwehrdienstleistenden. Hier sei natürlich immer noch Luft nach oben. "Deshalb freut es mich umso mehr, dass der Vereinsvorstand der Margetshöchheimer Feuerwehr mit Maria Brohm als 1. Vorsitzender und Stefanie Nöth als 2. Vorsitzender in weiblicher Hand ist", so der Minister.