Herrmann wirbt auf der Abschlussveranstaltung der "Spirit Tour 2019" für mehr Sicherheit

01.06.2019

Deutlich mehr verunglückte Motorradfahrer 2018 - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann wirbt auf der Abschlussveranstaltung der "Spirit Tour 2019" für mehr Sicherheit: Appell, vorsichtiger und achtsamer zu sein - Konsequente Polizeikontrollen, wo notwendig

Für mehr Sicherheit beim Motorradfahren hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Abschlussveranstaltung der 'Spirit Tour 2019' in München geworben, einer Aktion christlicher Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer. "Ankommen statt Umkommen ist die Devise", erklärte Herrmann, der heute selbst mit dem Motorrad unterwegs war. "Wir müssen das Motorradfahren so sicher wie nur möglich machen." Der Innenminister appellierte deshalb an alle Bikerinnen und Biker, möglichst vorsichtig unterwegs zu sein und sich unbedingt an die Verkehrsregeln zu halten. Entscheidend sei auch das eigene Fahrkönnen, das vor allem mit Fahrsicherheitstrainings trainiert werden könne. Herrmanns Appell richtete sich aber auch an alle anderen Verkehrsteilnehmer, noch besser auf Motorradfahrer zu achten. "Wo notwendig, wird die Bayerische Polizei mit konsequenten Kontrollen nachhelfen müssen", kündigte Herrmann an. Darüber hinaus gebe es unter anderem das Programm 'Sichere Motorradstrecken' des bayerischen Verkehrsministeriums, mit dem in den vergangenen Jahren in Bayern bereits rund 750 Kurven mit einer Gesamtlänge von mehr als 130.000 Metern für rund 4,9 Millionen Euro mit einem Unterfahrschutz nachgerüstet wurden. 

Laut Herrmann nahm die Zahl der Verkehrsunfälle mit Motorrädern 2018 auf Bayerns Straßen um 6,1 Prozent auf 9.548 zu. Die Zahl der dabei getöteten Motorradfahrer stieg um rund 20 Prozent auf 147. Fast jeder vierte letztes Jahr getötete Verkehrsteilnehmer war damit ein Motorradfahrer. 8.440 Biker wurden verletzt (+7,1 Prozent). Hauptunfallursachen waren Geschwindigkeitsverstöße, Vorfahrtsverletzungen und Fehler beim Abbiegen und Wenden. "Gerade zu riskantes und schnelles Fahren ist hochgefährlich", fasste Herrmann zusammen. "Wir brauchen mehr Vernunft bei Motorradfahrern, eine höhere Aufmerksamkeit bei Autofahrern und eine noch bessere gegenseitige Rücksichtnahme."

Die 'Spirit-Tour 2019' der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Kleinwalsertal steht unter der Schirmherrschaft des EKD-Ratsvorsitzenden und Landesbischofs Dr. Heinrich Bedford-Strohm. 'Unterwegs im Namen des Herrn' lautet das Motto. Am 18. Mai 2019 starteten die Motorradfahrerinnen und ‑fahrer in Flensburg. Ihr Weg führt über Husum, Heide Hamburg, Lüneburg-Embsen, Hermannsburg, Bergen-Belsen, Hannover, Albaxen, Alsfeld, Schotten, Frankfurt, Suhl, Coburg, Kasendorf, Urbach, Stuttgart, Rastatt, Kempten, Augsburg, München bis ins Kleinwalsertal nach Österreich. Jeden Tag fanden Andachten, Motorradgottesdienste und Treffen mit anderen Motorradfahrern statt. Heute gab es in München einen Motorradgottesdienst in der Bischofskirche St. Matthäus und anschließend eine Ausfahrt zur Klosterkirche nach Fürstenfeldbruck, an der auch der bayerische Innenminister mit dem Motorrad teilgenommen hat. Dort erteilte der Landesbischof den Motorradfahrerinnen und –fahrern zum Abschluss der Tagestour einen Reisesegen. Das Anliegen der Spirit Tour ist es, den Impuls der "versöhnten Verschiedenheit" auch mit einzubringen. Tour-Organisator, Pfarrer Frank Witzel aus dem Kleinwalsertal: "Wir glauben, dass dieser Impuls aus den Kirchen auch gut ist für die Gesellschaft und ganz Europa." Es geht um Gott und die Welt, um die Leidenschaft zum Motorrad und zum Leben, um die Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit. Die Apostel-Gruppe lädt ein zum Mitmachen und freut sich auf die Begegnungen mit anderen Bikern. Motorradfreunde vor Ort sind herzlich eingeladen, auch ein Stück des Weges mitzufahren.