Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Kempten: "BRK leistet maßgeblichen Beitrag im Rettungsdienst, Katastrophenschutz sowie sozialen und karitativen Bereich" -Mehr als 22 Millionen Gesamtförderung in 2019 und 2020

20.07.2019

Bayerns Innen-und Integrationsminister Joachim Herrmann hat sich bei der 39. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Kempten für dessen große Bandbreite an Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger bedankt: "Das BRK ist der Garant einer schnellen und effektiven Notfallversorgung in Bayern. Seine Mitarbeiter und die vielen im BRK tätigen Ehrenamtlichen leisten nicht nur einen maßgeblichen Beitrag im Rettungsdienst und im Katastrophenschutz, sondern auch im sozialen und karitativen Bereich." Herrmann nannte als Beispiel die Flüchtlings- und Integrationsberatung. Das BRK hat derzeit rund 25.000 hauptamtliche Mitarbeiter, mehr als 180.000 aktive Ehrenamtliche und 760.000 Fördermitglieder.

Herrmann kündigte für die Jahre 2019 und 2020 eine finanzielle Förderung des BRK für Katastrophenschutz, Bergwacht und Wasserwacht von insgesamt mehr als 22 Millionen Euro an. Aus dem Programm werden wichtige Ausrüstungsgegenstände wie Krankentransport- und Mannschaftstransportwagen, Einsatzleitfahrzeuge und Fahrzeuganhänger finanziert. "Das hilft dem BRK dauerhaft bei der Erfüllung seiner vielfältigen Aufgaben", erklärte der Minister.

Zusätzlich sollen allein die Bergwacht Bayern und die Wasserwacht Bayern im BRK eine Förderung von insgesamt 6,4 Millionen Euro erhalten. Hinzu kommen Investitionen in die Beschaffung der 'digitalen Pager' in den kommenden Haushaltsjahren von rund 5,5 Millionen Euro.

Das neue Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) im oberpfälzischen Windischeschenbach, das unter Federführung des BRK zusammen mit den anderen freiwilligen Hilfsorganisationen realisiert wird, wird laut Herrmann bis Ende 2019 mit mehr als fünf Millionen Euro bezuschusst. Das Zentrum soll bereits im Herbst seinen Betrieb aufnehmen. Einsatzkräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr können hier durch organisationsübergreifende Weiterbildungsmaßnahmen auf komplexe Einsatzszenarien vorbereitet werden.

Herrmann begrüßte zudem das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach bei der Vergabe von Leistungen der Notfallrettung an gemeinnützige Organisationen keine europaweiten Ausschreibungen mehr erforderlich sind. Herrmann versprach alsbald einen entsprechenden Gesetzentwurf im Landtag vorzulegen.

Laut dem Minister stehen im bayerischen Rettungsdienst noch weitere Qualitätssteigerungen an: "Dabei denke ich vor allem an die bayernweite Einführung des Telenotarztes, der unter Mitwirkung des BRK mit großem Erfolg im Rettungsdienstbereich Straubing erprobt wurde."