Bayern investiert weiter kräftig in Integration: Rund 4,6 Millionen Euro für 86 Profis für Arbeitsmarktintegration - Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann: Bayern ist spitze bei der Integration von Ausländern in den Arbeitsmarkt

12.02.2020

Bayern investiert weiter kräftig in eine erfolgreiche Integration in Ausbildung und Arbeit. Rund 4,6 Millionen Euro Förderung gibt es heuer für die Arbeit von 86 Profis für Arbeitsmarktintegration. Das hat Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann heute mitgeteilt. Zwei Zielgruppen stehen dabei im Fokus: Bayernweit kümmern sich 32 sogenannte Ausbildungsakquisiteure für Flüchtlinge darum, insbesondere diese Personengruppe in eine Berufsausbildung zu bringen. Rund 1.500 Jugendliche sollen pro Jahr auf diese Weise unterstützt werden. 54 weitere Experten, die sogenannten Jobbegleiter, haben die Zielgruppe der über 25-jährigen im Blick. Die Jobbegleiter sollen helfen, Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund in Arbeit zu bringen und bereits bestehende Beschäftigungsverhältnisse zu stabilisieren. Bayernweit profitieren jährlich rund 3.000 Personen von diesem Angebot. Für Herrmann eine sinnvolle Investition in die Zukunft: "Wer in Lohn und Brot steht, kann sich eine eigene Existenz aufbauen und ist in regelmäßigem Kontakt mit der heimischen Bevölkerung. Ausbildung und Arbeit haben daher herausragende Bedeutung für gelingende Integration."

Herrmann ist überzeugt, dass sich Bayerns Kurs in der Integrationspolitik auszahlt. So seien Menschen mit Migrationshintergrund in Bayern besser in den Arbeitsmarkt integriert als in anderen Ländern. "Der Freistaat hat im Januar 2020 mit 7,5 Prozent die bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote bei Ausländern, im Bundesdurchschnitt sind es mehr als 13 Prozent", erklärte der Innenminister. In keinem Bundesland seien zudem mehr Menschen mit Migrationshintergrund erwerbstätig (Bayern 73,7 Prozent/Bundesdurchschnitt 67,7 Prozent). Gerade auch die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt funktioniert in Bayern besser als in anderen Ländern. Nach einer Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von Ende Januar 2020 waren im November 2019 in Bayern rund 61.900 Personen aus den acht häufigsten Asylherkunftsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) sozialversicherungspflichtig beschäftigt. "Das entspricht einem Anstieg von mehr als 15 Prozent innerhalb eines Jahres. Davon sind ca. 8.000 Personen in einer sozialversicherungspflichtigen Ausbildung – ein Anstieg von knapp 40 Prozent innerhalb eines Jahres", so Herrmann.