Kranzniederlegung am Internationalen Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Dachau anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert entschiedenen Kampf gegen menschenverachtende Ideologien

29.04.2021

Beim heutigen stillen Gedenken am Internationalen Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Dachau zum 76. Jahrestag der Befreiung hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Vertretung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder einen Kranz niedergelegt. "Auch nach 76 Jahren erfüllt uns dieser Ort immer noch mit tiefer Bestürzung und Scham", betonte Herrmann, der Dachau und seine Außenlager als "Synonyme des Grauens" bezeichnete. "Umso wichtiger ist der entschiedene Kampf gegen menschenverachtende Ideologien. Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen bei uns nie wieder Fuß fassen." Mit Blick auf die aktuell zunehmende Demokratiefeindlichkeit und Hetze machte Herrmann unmissverständlich deutlich: "Hass und Gewalt haben in unserem Land nichts zu suchen!"

Laut Herrmann ganz wichtig: "Wir brauchen eine lebendige Gedenkkultur, um die Erinnerung an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte wachzuhalten." Der Innenminister unterstützt deshalb die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte in Dachau um einige Bauten, die früher zum KZ gehörten und aktuell von der Bayerischen Polizei genutzt werden. "Dazu zählt insbesondere die ehemalige Kommandantur", erläuterte Herrmann. "Dieser historisch bedeutende Ort soll Besucherinnen und Besuchern ab 2025 wieder zugänglich sein."

Auch in diesem Jahr muss coronabedingt das Gedenken zum 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau hauptsächlich virtuell stattfinden. Das umfangreiche Programm aus verschiedenen Veranstaltungen und Formaten wird zwischen dem 29. April und 2. Mai 2021 über https://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/liberation mittels Livestream und Videos übertragen.