Beim Auftakt des Vernetzungstreffens der bayerischen Integrationslotsen in Landshut hat Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann mit Fachleuten Ansätze diskutiert, im Rahmen der EU-Zuwanderung die Teilhabe und Integration zu verbessern. "Integration ist kein Kurzstreckenlauf, sondern ein Marathon", erklärte Herrmann. "Daher fördert der Freistaat seit vielen Jahren Integrationsmaßnahmen nach Kräften." Als Beispiel nannte Herrmann die im vergangenen Jahr verbesserten Förderkonditionen für die Flüchtlings- und Integrationsberatung, die unter anderem verlängerte Bewilligungszeiträume vorsehen. Außerdem stelle der Freistaat auch 2021 wieder 6,5 Millionen Euro für hauptamtliche Integrationslotsen zur Verfügung. "Darüber hinaus unterstützen wir die Arbeitsmarktintegration mit den von uns geförderten Jobbegleitern und Ausbildungsakquisiteuren für Flüchtlinge", ergänzte der Integrationsminister.
Als sehr wichtig bezeichnete der Integrationsminister die Förderung der beruflichen Weiterbildung: "Gerade weil überdurchschnittlich viele EU-Ausländer in Helferberufen tätig sind, müssen sie besser informiert und gezielter in eine Weiterbildungsberatung geführt werden." Auch der Spracherwerb sei eine große Herausforderung. Bei den Berufssprachkursen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge komme mit Rumänien erst an achter Stelle ein EU-Land. "Insgesamt müssen wir auch angesichts des Fachkräftemangels insbesondere Geringqualifizierte noch konsequenter fördern und zu qualifizierten Beschäftigten weiterentwickeln", machte Herrmann deutlich.
Neben Fachinformationen und impulsgebenden Vorträgen steht beim zweitägigen Treffen insbesondere der gemeinschaftliche Austausch der Lotsinnen und Losen aus 89 Landkreisen und kreisfreien Städten über aktuelle Herausforderungen im Vordergrund.
Die Integrationslotsen sind auf kommunaler Ebene tätig und wirken als Netzwerker. Sie stehen den Ehrenamtlichen als kompetente Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Themen Integration und Asyl unterstützend zur Seite. "Unsere Integrationslosten sind für uns ein unverzichtbarer und starker Partner bei der Integrationsarbeit in den Kommunen", lobte Herrmann. "Herzlichen Dank für das herausragende Engagement!".