Bayern und Kroatien wollen ihre Zusammenarbeit nach der Corona-Pandemie wieder intensivieren und ausbauen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte nach einem Besuch bei seinem kroatischen Amtskollegen in Zagreb: „Wir arbeiten mit Kroatien vor allem im Bereich der Polizei, aber auch im Katastrophenschutz wie nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2020 oder beim Thema irreguläre Migration seit vielen Jahren eng zusammen. Mit dem Beitritt Kroatiens zur Euro-Zone und zum Schengenraum, wozu ich Innenminister Božinović gratuliert habe, ist Kroatien noch ein großes Stück näher an Bayern und die EU herangerückt.“ Gerade aufgrund seiner geographischen Lage mit einer der längsten EU-Außengrenzen und dem Anstieg der Flüchtlingszahlen auf der Westbalkanroute nehme Kroatien eine Schlüsselposition ein.
Die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Bayern und Kroatien bezeichnete Herrmann als vielfältig und gut, etwa die Kooperation bei gemeinsamen Ermittlungen oder im Kampf gegen die Rauschgiftkriminalität. Wiederaufleben lassen haben die beiden Länder nach der Corona-Pandemie die Unterstützung kroatischer Ferienregionen durch die Bayerische Polizei im Rahmen des kroatischen Programms „Safe Tourist Destination“. Derzeit läuft die Ausschreibung für den Einsatz von vier bayerischen Polizeibeamten, die im Juli und August gemeinsam mit der kroatischen Polizei in den Ferienregionen Split und Mali Lošinj für Sicherheit sorgen sollen.