Die Bayerische Polizei kontrolliert im Mai 2023 landesweit verstärkt den Schwerverkehr. Eingebettet in den Kontrollmonat ist eine Schwerverkehrskontrollaktion des europäischen Verkehrspolizei-Netzwerks 'ROADPOL', die vom 8. bis zum 14. Mai stattgefunden hat. An einer Kontrollstelle auf der BAB9 bei Göggelsbuch hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gemeinsam mit Schwerverkehrsexperten der Polizei die verstärkten Lkw- und Buskontrollen vorgestellt und eine erste Zwischenbilanz gezogen. "Konsequente Schwerverkehrskontrollen sind leider zwingend notwendig", erklärte Herrmann. "Immer wieder gehen Lkw-Fahrer ins Netz, die eklatant gegen die Vorschriften verstoßen und damit sich und andere gefährden." Die konkrete Abschlussbilanz zu den verstärkten Schwerverkehrskontrollen werde Anfang Juni gezogen.
Nachfolgend einige Beispiele festgestellter Verstöße im Rahmen der aktuell laufenden Schwerverkehrskontrollen:
- • Am 10. Mai wurde auf der BAB73 bei Coburg ein österreichischer Holztransporter aufgehalten, der mit einem Gewicht von 53 Tonnen massiv überladen war. Aufgrund der hohen Unfallgefahren haben die Polizisten dem Fahrer die Weiterfahrt untersagt.
- • Auf der Rastanlage Fränkische Schweiz an¬ der BAB9 kontrollierten am 10. Mai Polizisten einen Sattelzug vor der Abfahrt. Der Fahrer hatte vormittags um kurz nach 10 Uhr eine Atemalkohol-Konzentration von 2,32 Promille, war also sturzbetrunken. Selbstverständlich durfte der Lkw-Fahrer die Fahrt zunächst nicht mehr antreten.
- • Am 4. Mai wurde auf der BAB6 auf Höhe Schmidgaden ein aus Tschechien stammender Gefahrgut-Lkw kontrolliert, der Feuerwerkskörper mit einer Nettoexplosivstoffmasse von etwa 1.500 Kilogramm geladen hatte. Neben fehlerhaften Beförderungspapieren war die Ladung zum Teil nicht gesichert und nicht sachgerecht verpackt. Den Verantwortlichen drohen Bußgelder in vierstelliger Höhe.