Ein Terroranschlag mit mehreren Todesopfern, parallel die Ankündigung, die Lechstaustufe am Forggensee anzugreifen, sowie zwei bewaffnete Terroristen, die ins alpine Gelände fliehen: Mit diesem herausfordernden fiktiven Szenario fand heute in der Allgäu Kaserne in Füssen und auf der Rohrkopfhütte bei Schwangau eine große Antiterrorübung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West und der Bundeswehr statt. An der Übung 'AlpenTEX 2023' waren insgesamt mehr als 100 Einsatzkräfte beteiligt, darunter Spezialeinheiten, Hubschrauber und sondergeschützte Fahrzeuge. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat die Großübung mitverfolgt. "Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundeswehr war ausgezeichnet", lautete sein erstes Zwischenfazit. Wie bei den bereits vorangegangenen vier gemeinsamen Einsatzübungen werde auch die heutige Großübung akribisch nachbereitet. "Wir wollen für den Ernstfall bestmöglich vorbereitet sein", so der Innenminister. "Daher werden wir die gemeinsamen Übungen mit der Bundeswehr auch 2024 fortsetzen."
Laut Herrmann war die Unterstützung der Bundeswehr in der Antiterrorübung notwendig und nach dem Grundgesetz auch zulässig. Denn laut Szenario war von einer unmittelbaren und konkreten Gefahr weiterer terroristischer Anschläge und damit von einem drohenden besonders schweren Unglücksfall auszugehen. Da alle Polizeieinheiten bereits im Einsatz gebunden waren, wurde die Bundeswehr um Hilfe ersucht. "Klar ist aber: Für die Innere Sicherheit in Bayern bleibt zuallererst die Bayerische Polizei zuständig", betonte der Innenminister.