Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute bei der Jahresmitgliederversammlung des Landesverbands Bayerischer Transport- und Logistikunternehmer (LBT) in Ingolstadt die zentrale Bedeutung der Branche betont: "Eine leistungsfähige Infrastruktur mit einem erstklassigen Transport- und Logistikgewerbe ist für unsere Wirtschaft lebensnotwendig. Sie bringen unser Land voran und sorgen dafür, dass der Wirtschaftsmotor Bayern auf Hochtouren läuft." Der LBT nehme eine wichtige Rolle ein, indem er die Interessen der Mitglieder im Bereich der Wirtschafts- und Verkehrspolitik bei der Landes- und Bundesregierung vertrete. "Dem Freistaat liegt die Logistikbranche und die Sicherheit unserer Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer sehr am Herzen. Ich bedanke mich herzlich für die immer sehr gute Zusammenarbeit und Kooperation", so der Innenminister.
Bayern sei, auch dank der Unternehmerinnen und Unternehmern in der Logistikbranche und der Fahrzeugindustrie, das Bundesland mit dem geringsten Armutsrisiko. "Wir haben in Bayern die niedrigste Arbeitslosenquote aller Länder von aktuell 3,5 Prozent im Juni. Hier in Ingolstadt steht der Arbeitsmarkt sogar sehr robust da und liegt mit 2,8 Prozent deutlich unter dem Bayern-Wert", so Herrmann. Für den weiteren wirtschaftlichen Erfolg seien die Fachkräftesicherung und die Nachwuchsgewinnung unentbehrlich. "Hier müssen wir sowohl das Potential im Inland als auch im Ausland nutzen." Bereits 2020 wurde durch das erste Fachkräfteeinwanderungsgesetz eine Regelung eingeführt, die gezielt dem Mangel bei Berufskraftfahrern vorbeugen soll, zudem ist die Berufsgruppe auch in das beschleunigte Fachkräfteverfahren einbezogen, wodurch die Dauer der Visaverfahren erheblich verkürzt werden kann.
Herrmann liege darüber hinaus auch besonders die Sicherheit der Berufskraftfahrer am Herzen: "Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Lkw können wir im vergangenen Jahr einen Rückgang um 0,2 Prozent, bei der Zahl dabei getöteter Personen sogar um 13,1 Prozent verzeichnen. Unser großes Ziel ist aber: Verkehrsunfälle bestmöglich zu vermeiden." Ein wichtiger Aspekt zur Verbesserung der Sicherheit von Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern sei daher auch die technische Weiterentwicklung am und im Fahrzeug, etwa durch Fahrassistenzsysteme. Der Freistaat setze sich zudem für einen möglichst reibungslos laufenden Verkehr ein: "Die Situation für den Lkw-Verkehr, insbesondere auf der Brennerautobahn, muss im Rahmen des Möglichen verbessert werden und das Erlaubnisverfahren für Großraum- und Schwertransporte vereinfacht werden", bekräftigte Herrmann. Fassungslos zeigte sich der Innenminister über die geplanten Kürzungen seitens des Bundes gegenüber der Autobahn GmbH: "Das ist in Anbetracht der großen Bedeutung unseres Verkehrssystems ein regelrechter 'Kamikazeakt' für unsere Wirtschaft. Wichtige Sanierungs- und Ausbauprojekte könnten dadurch nicht umgesetzt werden."