Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt ausgewählte Ergebnisse des Zensus 2022 für Mittelfranken vor: "Große wirtschaftliche Attraktivität der Region" - Bevölkerungswachstum im ganzen Regierungsbezirk und besonders in Fürth

15.07.2024

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Fürth die zentralen Ergebnisse des Zensus 2022 für Mittelfranken vorgestellt: "Der Regierungsbezirk ist stark geprägt durch das Städtedreieck Erlangen, Fürth und Nürnberg, das nur 4,5 Prozent der Fläche Mittelfrankens ausmacht, aber zuhause für rund 43,1 Prozent der Bevölkerung des Regierungsbezirks ist." Während Mittelfranken insgesamt um rund 5,6 Prozent auf nun rund 1,77 Millionen Einwohner angewachsen ist, verzeichnet Fürth ein Wachstum von 12,6 Prozent und ist damit auch der am stärksten wachsende Kreis im gesamten Freistaat. Auch unter den Einwohnern ohne deutsche Staatsangehörigkeit liegt Mittelfranken mit 15,4 Prozent etwas über dem bayerischen Schnitt von 14,3 Prozent. "Davon sind über 60 Prozent erwerbstätig", erklärte Herrmann und bekräftigte: "Das spricht für die wirtschaftliche Attraktivität der Region mit den vielen international agierenden Firmen sowie den Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Es bestätigt auch unsere Zielrichtung, weiterhin die Einwanderung von Fachkräften nach Bayern und speziell auch Mittelfranken zu fördern und zu erleichtern." 

Laut Herrmann ist das Pendeln zum und vom Arbeitsplatz ein wichtiger Bestandteil des Alltags der Menschen in Mittelfranken. "45,5 Prozent der Erwerbstätigen pendeln, wobei im ländlichen Raum sogar 57,7 Prozent ihren Wohnort zum Arbeiten verlassen, in den Verdichtungsräumen hingegen nur 39,8 Prozent." Dabei seien diese Pendlerströme vor allem durch die Mietpreise und den verfügbaren Wohnraum bedingt, denn im ländlichen Raum stehen im Schnitt mit 63,3 Quadratmetern pro Person 10 Quadratmeter mehr Wohnfläche zur Verfügung. "Bei der Miete liegt Mittelfranken mit 7,66 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter an zweiter Stelle aller bayerischen Regierungsbezirke, aber die Spanne ist enorm und zeigt ein deutliches Gefälle zwischen dem ländlichen und dem urbanen Raum: Von 4,19 Euro in Heidenheim bis hin zu durchschnittlich 9,20 Euro in Erlangen – mehr als doppelt so viel." Die Ergebnisse des Zensus bestätigten damit die schon seit einigen Jahren beobachteten Trends. Herrmann fordert deshalb: "Wir müssen bezahlbare und umweltfreundliche Mobilität schaffen und weiter ausbauen. So können wir die Lebensqualität für die vielen Menschen, die hier wohnen und arbeiten, weiter verbessern und die Metropolregion und das Städtedreieck attraktiver und lebenswerter machen." Langfristig würden davon die Wirtschaftsstärke nicht nur des Städtedreiecks, sondern ganz Mittelfrankens und Bayerns profitieren.