Am Albrecht Dürer Airport Nürnberg gibt es ab jetzt unmittelbar in der Abflughalle 2 einen neuen 'Servicepoint' der Grenzpolizeiinspektion Nürnberg-Flughafen. "Der neue Servicepoint im öffentlichen Terminalbereich ist eine klare Verbesserung und Erleichterung für die Reisenden, die bei unserer Grenzpolizei um Rat suchen", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der heutigen Vorstellung des neuen Angebots. "Unsere Grenzschutzexperten informieren beispielsweise über einreise- und aufenthaltsrechtliche Bestimmungen sowie über Reiserechte." Darüber hinaus müsse oft die Prüfung und Ausstellung von Passersatzpapieren vorgenommen werden. Maßgeblich gefördert wird die Errichtung des Servicepoints laut Herrmann durch das EU-Projekt 'Border Management and Visa Instrument' zur Verbesserung des Grenzschutzes, welches 75 Prozent der insgesamt rund 35.000 Euro Kosten übernehmen wird.
Wie der Innenminister erläuterte, wird das neue Angebot auch hinsichtlich des digitalen europäischen Ein /Ausreisesystems (Entry-/Exit System EES), das zum Jahresende 2024 voraussichtlich eingeführt wird, sehr hilfreich sein: "Wir rechnen damit, dass Reisende Nachfragen haben werden und konkreter Hilfebedarf besteht."
Rund 3,7 Millionen Passagiere nutzten 2023 den Albrecht Dürer Airport Nürnberg, davon rund 1,7 Millionen Fluggäste im Non-Schengen-Verkehr, für deren Grenzkontrolle die Grenzpolizeiinspektion Nürnberg-Flughafen zuständig ist. "Unsere Kolleginnen und Kollegen der Grenzpolizei haben dort im vergangenen Jahr 7.820 Vorgänge bearbeitet", erläuterte Herrmann. "Davon waren rund 489 ausländerrechtliche Delikte, worunter beispielsweise illegale Einreisen mit Zurückweisungen oder auch die Bearbeitung von Schutzersuchen fallen."
Als sehr wichtig bezeichnete der Innenminister die Bekämpfung allgemeiner grenzüberschreitender Kriminalität: "Unsere Grenzpolizisten haben hier am Nürnberger Flughafen 2023 rund 100 Rauschgiftfälle, Waffen- und Sprengstoffdelikte sowie Urkundendelikte wie Passfälschungen festgestellt." Zudem erzielten die Beamten im vergangenen Jahr 1.969 Fahndungstreffer, wovon 177 Personen mit Haftbefehl gesucht wurden. Auch die bis 19. Juli 2024 vorläufig wiedereingeführten Grenzkontrollen an den deutschen Schengen-Binnengrenzen anlässlich der Fußball-EM und damit einhergehende Kontrollen von Schengen- wie Non-Schengen Passagieren an Flughäfen unterstreichen nach Herrmanns Worten deren Wichtigkeit: "Die verstärkten Grenzkontrollen auch an der Luftgrenze haben ganz wesentlich zur guten Sicherheitslage der Fußball-EM beigetragen."