Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim Tag der offenen Tür des THW Lauf: THW unverzichtbarer Stützpfeiler des bayerischen Gefahrenabwehrsystems - Übergabe des neuen Jugendfahrzeugs an den Ortsverband

21.09.2024

„Das THW ist ein unverzichtbarer Stützpfeiler im bayerischen Hilfeleistungs- und Gefahrenabwehrsystem. Bei Tausenden Einsätzen im Jahr beweisen die Helferinnen und Helfer stets hohe Kompetenz und viel Verantwortungsbewusstsein.“ Das hat Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann als Schirmherr der Veranstaltung beim heutigen Tag der offenen Tür des THW Ortsverbands Lauf betont. Mit Blick auf die Ehrenamtsquote, die bei 99 Prozent liegt, nannte Herrmann das THW den „Inbegriff einer vom Ehrenamt geprägten Organisation.“ Daher sei auch die Nachwuchsgewinnung ein wichtiger Teil der Arbeit des THW. Herrmann lobte den THW Ortsverband Lauf für sein großes Engagement hierin: „Sie leisten eine vorbildliche Jugendarbeit, die den jungen Menschen die Bedeutung des Ehrenamts und Werte wie Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft vermittelt. Damit setzen Sie ein klares Zeichen, dass Sie Ihre Leistungsfähigkeit auf höchstem Niveau erhalten wollen“, so Herrmann. Darüber hinaus dankte der Minister auch dem örtlichen Förderverein für die Unterstützung des Ortsverbands: „Ohne Ihr Engagement wäre die Beschaffung des Jugendfahrzeugs, das heute von mir übergeben wird, nicht realisierbar gewesen.“ 

Herrmann bekräftigte, dass der Schutz der Bevölkerung für die Bayerische Staatsregierung oberste Priorität hat: „Zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger müssen wir gemeinsam unsere Vorbereitungen auf ein breites Spektrum von Katastrophen weiter ausbauen und auch an unserer Zivilschutzfähigkeit arbeiten. Hierfür ist ein starker und leistungsfähiger Bevölkerungsschutz unabdingbar.“ Von 2019 bis 2024 hat der Freistaat insgesamt 88 Millionen Euro allein für Investitionen in den Katastrophenschutz über das Sonderinvestitionsprogramm Katastrophenschutz Bayern 2030 bereitgestellt. Im Rahmen des Doppelhaushalts 2024/2025 werden die Mittel weiter auf hohem Niveau fortgeschrieben. „Wir wollen in Bayern beste Voraussetzungen für unsere Einsatzkräfte schaffen und sie mit dem nötigen Rüstzeug ausstatten“, so Herrmann.
 
Unverständnis äußerte Herrmann mit Blick auf den Bund, der die Mittel für den Bevölkerungsschutz seit 2022 wiederholt gekürzt hat: „Der Etat für das THW, der zweimal hintereinander gekürzt wurde, soll nach dem Entwurf des Bundeshaushalts 2025 nahezu unverändert fortgeschrieben werden. Dieses Vorgehen ist nicht nachvollziehbar.“ Obwohl seitens des Bundes erkannt worden sei, dass ein funktionierendes Hilfeleistungssystem nötig ist, seien keine stärkeren Investitionen in diesem Bereich erkennbar. Herrmann erklärte: „Die Bayerische Staatsregierung wird den Bund weiterhin mit Nachdruck an seine Pflichten zu einer auskömmlichen Ausstattung erinnern. Wir brauchen nicht nur 'warme Worte', sondern Taten und spürbare Erfolge, denn das THW kann seiner Kernaufgabe, der technischen Hilfe, nur mit einer angemessenen Finanzierung und hinreichenden Ressourcen gerecht werden.“