Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auf der 2. Münchner Demokratiekonferenz 'Demokratie und Freiheit in Zeiten der Bewährung': "Jüdisches Leben ist eine Bereicherung für unser Land"

19.11.2025

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in seiner Rede bei der 2. Münchner Demokratiekonferenz betont: "Jüdisches Leben und jüdische Kultur sind fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie sind eine große Bereicherung für unser Land." Die Bayerische Staatsregierung werde den Kampf gegen Antisemitismus mit allen verfügbaren Mitteln konsequent fortsetzen, um jüdisches Leben in Bayern zu sichern und zu fördern. Angesichts wachsender antisemitischer Hetze, insbesondere im Kontext des Nahostkonflikts, stellte Herrmann klar. "Bayern gibt für seine jüdischen Bürgerinnen und Bürger ein Schutzversprechen ab. Wir dulden auf unseren Straßen keine antiisraelischen Parolen. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, damit jüdisches Leben bestmöglich geschützt wird. Wer unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger angreift, greift uns alle an!" Eine wichtige Rolle spiele dabei auch der interreligiöse Dialog. "Es ist immer besser, miteinander zu sprechen, statt übereinander. Wir müssen zuhören, verstehen und gemeinsam nach Lösungen suchen", erklärte der Minister. 

Die diesjährige Münchner Demokratiekonferenz fand unter dem Leitthema 'Demokratie und Freiheit in Zeiten der Bewährung' statt. Veranstaltet wurde die Konferenz vom Freistaat Bayern in Kooperation mit der Konferenz der Europäischen Rabbiner unter Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten.
 
Herrmann warnte in seiner Rede vor den Gefahren von Desinformation und Verschwörungstheorien in sozialen Medien, die das Vertrauen in demokratische Institutionen, demokratische Prozesse sowie in Medien und Wissenschaft untergraben sowie Zweifel und Misstrauen in der Gesellschaft säen. Der Minister forderte eine wehrhafte Demokratie, die sich mit den Mitteln des Rechtsstaats gegen jegliche Art von Extremismus stellt. "Wir sind in Deutschland zurecht stolz darauf, ein sehr tolerantes Land zu sein. Doch da, wo unsere demokratische Grundordnung zum Teil unverhohlen in Frage gestellt wird durch fanatische Intoleranz, Hass oder Gewalt, müssen wir wachsam und wehrhaft sein.“