Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim Jubiläumssymposium der Erich-Frank-Gesellschaft - Vier Jahrzehnte deutsch-türkischer Austausch in der Medizin

30.08.2024

"Vier Jahrzehnte Erich-Frank-Gesellschaft bedeuten 40 Jahre Pflege deutsch-türkischer Beziehungen in der Medizin: Durch gemeinsame Arbeit für gemeinsame Werte, für Völkerverständigung und wissenschaftlichen Fortschrift." Das sagte Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim heutigen Jubiläumssymposium unter dem Motto "Interkulturalität in der Medizin" in München. "Nicht nur mit dieser Veranstaltung setzen Sie ein Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ihre Arbeit zeigt, wie unterschiedliche Kulturen sich bereichern, wenn sie durch gemeinsame Ziele zum Wohl der Menschen zusammenfinden." Durch gegenseitige Besuche von Ärztedelegationen wurden erfolgreich bilaterale Kontakte zwischen Deutschland und der Türkei geknüpft. Die Erich-Frank-Gesellschaft leiste daher seit vier Jahrzenten sehr viel für gegenseitiges Verständnis für Wissenschaft und Kultur. "Ich danke Ihnen für die bestehende deutsch-türkische Verbundenheit auf akademischer, wissenschaftlicher und freundschaftlicher Ebene sowie den Austausch zwischen München und Istanbul und über die Landesgrenzen hinweg", so der Minister. 

Das Programm des Symposiums zeige laut Herrmann eindrucksvoll, dass Medizin mehr als nur eine Wissenschaft sei: "Sie verlangt menschliches Verständnis und kulturelle Sensibilität, um Heilung möglich zu machen. Das ist in einer Welt, die so stark verbunden ist wie heute, aber auch immer mehr von Konflikten dominiert wird, wichtiger denn je."
 
Für den bayerischen Integrationsminister besonders wichtig, sind daher auch die unzähligen Erfolgsgeschichten gelingender Integration. Hierzu zählen für Herrmann insbesondere auch die Integration der vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die aus der Türkei als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland gekommen seien. "Die vielen Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte haben unsere Gesellschaft über die Generationen hinweg bis heute entscheidend mitgeprägt. Sie bereichern unsere Gemeinschaft auf vielfältige Weise", so der Minister.
 
"Im Gegensatz zu damals verfügen wir heute in Bayern über ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um die Integration voranzutreiben und konkret zu fördern", bekräftigte Herrmann. Das sei wichtig, denn gelingende Integration ist die Voraussetzung dafür, dass die Arbeitslosigkeit niedrig bleibe, der Wohlstand erhalten werde und vor allem unsere Gesellschaft zusammenhalte. "Integration ist eine Daueraufgabe, die ein Zusammenwirken von uns allen erfordert."