Sicher zur Schule - Sicher nach Hause: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann warnt vor Unfallgefahren beim Schuljahresbeginn - Mehr Schulweghelfer und Schülerlotsen gesucht - Verstärkte Gurt- und Geschwindigkeitskontrollen der Polizei

08.09.2024

Zum Schuljahresbeginn am Dienstag warnt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor erhöhten Unfallgefahren: "Schulkinder und insbesondere ABC-Schützen werden leicht übersehen, sind im Straßenverkehr noch unerfahren und schätzen Gefahren häufig falsch ein." Nachdem jederzeit unvermittelt ein Schulkind über die Straße laufen könnte, appelliert Herrmann an alle Autofahrer: "Seien Sie stets aufmerksam und bremsbereit und fahren Sie niemals zu schnell!" 

Laut Herrmann wird die Bayerische Polizei in den kommenden Wochen verstärkt die Schulwege bestreifen und insbesondere die Einhaltung der Tempolimits sowie der Gurt- und Kindersicherungspflicht kontrollieren. Dass die Bayerische Polizei bei den letztjährigen Gurtkontrollen zum Schuljahresbeginn 384 unzureichend gesicherte Kinder feststellen musste, bezeichnete Herrmann als "erschreckend" und "besonders verantwortungslos seitens der Eltern". Herrmann appelliert auch an die Eltern, vor allem mit Abc-Schützen den Schulweg einzuüben. "Viele Kommunen haben dafür spezielle Schulwegpläne erarbeitet", so der Innenminister. "Wichtig ist, mit den Kindern insbesondere die gefährlichen Stellen in den Blick zu nehmen, auch um diese soweit möglich zu umgehen."
 
Als ebenfalls sehr wichtig für einen sicheren Schulweg bezeichnete Herrmann die sogenannten Schulwegdienste. Dazu gehören Schülerlotsen, Schulweghelfer und Schulbusbegleiter. "Wir brauchen mehr engagierte Helferinnen und Helfer für die Sicherheit auf Bayerns Schulwegen", lautete der Aufruf des Innenministers. Das Engagement lohne sich: "Seit Jahrzehnten ist in Bayern an keinem von einem Schulwegdienst betreuten Übergang jemals ein schwerer oder gar tödlicher Schulwegunfall passiert!" Nach Herrmanns Worten ist die Zahl der ehrenamtlichen Unterstützer vor allem während der Corona-Pandemie von bayernweit gut 30.000 auf aktuell nahezu 25.000 zurückgegangen. "Zusammen mit der Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule - Sicher nach Hause' haben wir deshalb eine Kampagne für mehr Schulweghelfer gestartet."
 
Die Bayerische Polizei registrierte für den Zeitraum von Januar bis Ende Juli 2024 364 Schulwegunfälle (Vorjahreszeitraum 2023: 428), bei denen 420 Schüler verletzt wurden (Vorjahreszeitraum 2023: 476). Wie im Vorjahr kam es bis Ende Juli 2024 zu keinem tödlichen Schulwegunfall auf Bayerns Straßen.
 
Nähere Informationen zum Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm sind unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar, zur Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule – Sicher nach Hause' unter www.sicherzurschule.de. Die Gemeinschaftsaktion wird am 11. September 2024 in Regensburg an der Gerhardinger Grundschule unter dem Motto 'Mitmachen – für einen sicheren Schulweg!' ihre Jahreshauptveranstaltung durchführen.